Jack! Jack! JACK!!!


Wie findet Ihr es, wenn man andauernd seinen Namen hört… und das im 5-Sekunden-Takt? Naja… am Anfang ist man sicherlich geschmeichelt, dass so viele Leute Hilfe benötigen und Dich dafür rufen, aber auf „Skull Island“ kann dies zu einer nervigen Tortur werden!

Ich rede über das Spiel „Peter Jackson’s King Kong“. Meiner Meinung eine Spiele-Umsetzung, welche weit von einem Hit entfernt ist, aber es auch nicht verdient, in die Tonne getreten zu werden.

Fangen wir mal bei den positiven Dingen an:

  • Die Grafik war für einen Launch-Titel der XBoX 360 wirklich erstklassig! Das Production Design des Films wurde wunderbar eingefangen und umgesetzt. Gute Animationen und sehr gelungene Gesichtermodelle runden das Ganze ab.
  • Musik und Ton… da kracht’s im Karton! Genau wie im Film muss man bei Subwoofer-Anlagen etwas aufpassen, dass man von der Nachbarschaft nicht mit Fackeln und Mistgabeln aus der Stadt vertrieben wird (oder bereits die Freundin rebelliert! *g*).
  • Bei der Lokalisation der deutschen Fassung wurden die Synchronsprecher des Films genommen, welche wirklich hervorragende Arbeit leisteten!

Also technisch auf hohem Niveau! Dadurch baut sich eine schöne Stimmung in die Welt von „King Kong“ auf.

Spielerisch hat es so seine Macken… wobei ich mich eigentlich nicht so richtig traue, dies ein Spiel zu nennen… eher ein interaktiver Film. Vor sieben Jahren wäre das Spiel ein Renner gewesen, allerdings ist man heute durch die GTA-Serie doch weitaus Besseres gewohnt. Die Levels sind so linear, linearer kann es gar nicht sein! Man hat nur die eine Möglichkeit, die das Entwicklerteam bereitstellte. Und das kann in manchen Situationen echt nerven! Mein Lieblingsbeispiel ist diese Hebelsuche. Man muss bestimmte Holzhebel finden, damit man diese für den Toröffner eines anderen Tors einsetzen kann. Da muss man das halbe Level zurückrennen (bis ich das gerafft hatte!), um zu erkennen, dass man einen Speer mit Köder für die um den Hebel herumwuselnden Spinnen benötigt. Habe ich eigentlich schon erwähnt, dass ich Spinnen in Spielen und im realen Leben hasse??? Die *ähem* Rätsel sind zwar logisch, allerdings nerven sie durch die Banalheit und dem unnötigen Herumgerenne.

Und dazu kommen noch diese Sprachsamples!

  • „Jack! Wir brauchen noch einen [Hebel]!“
    Meine Güte! Das habe ich auch schon bemerkt… ich suche ja schon!
  • „Jack? Wo steckst Du?“
    ICH SUCHE DEINEN BE*piiiiiiep* HEBEL!!!
  • „Jack! Hilf mir!“
    Ich kann jetzt nicht… ich suche den Hebel!
  • „Gehe Du vor, Jack!“
    Na toll… Magazin der Pistole leer… keinen Speer zur Hand und Du hast ’ne volle Knarre und besser zielen als ich kannst Du auch! *seufz* Ich renne voraus und werde vom anderen Charakter eingeholt. Hey… klappt ja! =)
  • „Ich zeige Dir den Weg Jack!“
    OK… dann laufe mal vor… Hallo? Vorlaufen! […] Ja und wohin jetzt? […] HALLO!?!?! *nerv* Also ich laufe jetzt mal los und suche mir den Weg selbst! Es ist ja nicht so, dass es hier sooo viele Möglichkeiten auf „Skull Island“ gibt!

Meine Freundin – welche den Film und das Spiel ekelhaft fand (Insekten) – amüsierte sich über meine abgenervten Kommentare köstlich! Ach ja… habe ich bereits erwähnt, dass ich das Spiel innerhalb von zwei Abenden durchgespielt habe? Es war einfach zu… einfach! :) Egal! Die 1000 Punkte für die Erfolge habe ich mir trotzdem geschnappt und das Spiel landet bei ebay!

Auch wenn ich hier wieder etwas negativ klinge, muss ich zugeben, dass mir das Spiel im Großen und Ganzen doch recht gut gefallen hat. Tolle Technik und gut gelungene Atmosphäre, allerdings hat es nicht die Klasse, ein weiteres Mal gespielt zu werden.

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