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Mad TV

Mitte der 1980er Jahre revolutionierte das Privatfernsehen das TV Angebot in Deutschland. Die öffentlich-rechtlichen Sender ARD, ZDF und die regionalen Dritten Programme bekamen nun Konkurrenz durch SAT 1, RTL und später noch vielen weiteren privaten Sendern. Die neuen Sender mischten die Fernsehlandschaft gehörig auf. Neue Comedy-Sendungen wie „RTL Samstag Nacht“ überzeugten das Publikum mit frechen, kreativen Gags, Gameshows wie „Glücksrad“ oder „Der Preis ist heiß“ ließen viele Fans regelmäßig vor dem Fernseher sitzen. Und über Hugo Egon Balders Nackedei-Show „Tutti Frutti“ redete jeder, obwohl niemand die Show verstand und natürlich schaute sie auch niemand, wobei zumindest letzteres durch die offiziellen Einschaltquoten eindeutig widerlegt ist.

Mad TV ist quasi das Spiel zum Aufstieg des Privatfernsehens. Das Spiel erschien 1991 für MS-DOS und später für den Amiga und wurde von Rainbow Arts unter der Leitung von Ralph Stock entwickelt. Es handelt sich um eine Wirtschaftssimulation, die sich aber anders als die meisten Vertreter dieses Genres nicht ernst nimmt, sondern von skurrilem Humor gekennzeichnet ist.

Zufällig wird der Protagonist Programmchef eines kleinen, aufstrebenden Privatsenders und kämpft gegen zwei konkurrierende Sender um Einschaltquoten, Imagepunkte und Werbedeals. Das Fernsehprogramm will sorgfältig geplant sein, damit der Blockbuster zur besten Sendezeit läuft, denn von Streaming on demand sind wir noch so weit entfernt, wie „Der Bachelor“ von einem Emmy. Werbung und Nachrichten ergänzen das TV Programm und der erwartete „Besucher“ der Botschaft der Volksrepublik Duban will auch noch im Gebäude fehlgeleitet werden – am besten zu einem der konkurrierenden TV Sender. Und all das tun wir eigentlich nur, um das Herz der wunderschönen Betty Botterbloom zu gewinnen, die im gleichen Bürogebäude arbeitet und eine Kultursendung moderiert.

Mad TV hat objektiv betrachtet sicher seine Schwächen, der fehlende Mehrspielermodus oder der schlecht ausbalancierte Schwierigkeitsgrad seien hier erwähnt. Rein subjektiv ist es aber vor allem für Christian, der sich das Thema dieser Podcast-Episode gewünscht hat, eines der besten Spiele aller Zeiten. Bis heute hat Mad TV für ihn nichts von seinem Charme verloren und auch nach über 30 Jahren wird die Dosbox regelmäßig gestartet, um mal wieder eine neue Partie zu beginnen.

Ralph Stock blieb der Spieleindustrie übrigens nach Mad TV treu und arbeitete noch an diversen anderen Titeln. Insbesondere mit den Emergency Spielen hat er eine Reihe geschaffen, die über Jahrzehnte eine große Fangemeinde gewinnen konnte. Mad TV selbst blieb dagegen aber eher so etwas, wie ein One Hit Wonder. Den Erfolg des Spiels konnten weder offizielle noch inoffizielle Nachfolger wiederholen.

Dominik, Sascha und Christian erkunden, was Mad TV so einzigartig machte und ob Mad TV noch heute unterhaltsam ist.

Unsere Website findet Ihr unter https://www.legendarygam.es

News-Musik „Retro News At Nine“ von Fesliyan Studios.
https://www.fesliyanstudios.com/royalty-free-music/downloads-c/breaking-news-intro-music/26

Intro-Musik „Switchblade Squadron“ von Covox aus dem Album „Infiltrator“.
http://freemusicarchive.org/music/Covox/Infiltrator/Switchblade_Squadron

Outro-Musik „I Love Holy Daze“ von Geir Tjelta
http://freemusicarchive.org/music/geir_tjelta/Dexters_Pinkboratory/mtk096-va-bestofahxvol1-07-geir-tjelta-i-love-holy-daze

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Interview mit Prof. Dr. Helmut Schrettenbrunner

Seit der Erstellung von Videospielen befinden sich Serious Games in einer Nische und werden von kommerziellen Studios selten umgesetzt. Die Gründe hierfür sind vielfältig, doch der Wichtigste ist wohl, dass Publisher den kommerziellen Erfolg dieser Programme und Spiele als wenig lukrativ einschätzen.

Der Anspruch von Serious Games ist es, authentische Situationen und Problemstellungen der realen Welt abzubilden, für die es oftmals keine einfachen Lösungen gibt. Dadurch stellen sich die typischen Erfolgsmomente von kommerziell vertriebenen Computerspielen meist nicht ein, da nicht der Spielfortschritt und der damit verbundene Erfolg für den Spieler im Vordergrund steht, sondern vielmehr die Sensibilisierung von Problemen durch die Spielerfahrung selbst.
Daraus ergeben sich wiederum Schwierigkeiten bei der Ausbalancierung des Schwierigkeitsgrades, des Gameplay-Loops und dem Spielerfolg selbst. Diese Faktoren führen dazu, dass Lernsoftware oftmals als wenig(er) spaßig empfunden wird, da typische motivierende, aber unrealistische Faktoren, die zum Weiterspielen animieren, fehlen. Die Folge ist ein meist sehr überschaubarer Adressatenkreis, der sich mit diesen Spielen ernsthaft auseinandersetzt.
Unserem heutigen Gast Prof. Dr. Helmut Schrettenbrunner, ehemaliger Inhaber des Lehrstuhls für Geographie an der Friedrich-Alexander-Universität in Erlangen/Nürnberg, ist rückblickend im Jahr 1989 ein Kunststück gelungen. Unter seiner Leitung entstand das DOS-Spiel „Hunger in Nordafrika“, welches von seinen wissenschaftlichen Mitarbeitern E. Gradl und G. Heß umgesetzt wurde. Der Vertrieb der Software erfolgte als Lernprogramm zum Thema Sahelzone und richtete sich an Schülerinnen und Schüler der Mittelstufen in Deutschland.

Die gegebene Anzahl an Stellschrauben, die dem Spieler innerhalb der Simulation zur Verfügung stehen, erzeugten im Gegensatz zu vielen üblichen Vertretern im Genre eine ungewöhnlich hohe Motivation innerhalb der angesprochenen Schülerschaft. Das Programm wurde in den Computerräumen der Schulen oftmals auch unbewusst kompetitiv gespielt, mit dem Ziel die eigene digitale Familie über möglichst viele Jahre wirtschaftlich handlungsfähig zu halten. Der zu Beginn beschriebene Teufelskreis der Serious Games war in diesem Programm durchbrochen, viele Schüler kehrten freiwillig, auch in Freistunden, zu diesem Spiel zurück und optimierten ihre Strategien anhand des erworbenen Wissens immer weiter, womit das eigentliche Lernziel der Software, dem Auseinandersetzen mit dem Überleben innerhalb der Sahelzone, mehr als erreicht wurde.

Im Interview mit Prof. Dr. Helmut Schrettenbrunner erhalten wir persönliche Einblicke in die Entstehung und Weiterentwicklung von Lernsoftware und blicken mit ihm gemeinsam auch auf weitere digitale Projekte innerhalb seiner wissenschaftlichen Arbeit am Lehrstuhl. Der Fokus unserer Fragen liegt jedoch auf dem Programm „Hunger in Nordafrika“, welches laut Aussage unseres Gastes das beste entwickelte Programm des Lehrstuhls gewesen ist und während der aktiven Vertriebszeit schätzungsweise 500.000 Schülerinnen und Schülern erreichte.

An dieser Stelle bedanken wir uns nochmals bei Prof. Dr. Helmut Schrettenbrunner, der sich die Zeit für dieses Interview genommen hat und geduldig jede unserer Fragen beantwortete und wünschen allen viel Spaß beim Anhören der Folge.

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Intro-Musik „Switchblade Squadron“ von Covox aus dem Album „Infiltrator“.
http://freemusicarchive.org/music/Covox/Infiltrator/Switchblade_Squadron

Outro-Musik „I Love Holy Daze“ von Geir Tjelta
http://freemusicarchive.org/music/geir_tjelta/Dexters_Pinkboratory/mtk096-va-bestofahxvol1-07-geir-tjelta-i-love-holy-daze

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No One Lives Forever

Mitten im Kalten Krieg und in den swinging Sixties legen wir uns als Agentin Cate Archer von der Geheimorganisation Unity mit der Terrororganisation Harm an.

In bester James Bond Manier und ausgestattet mit einigen aufregenden Gadgets verfolgen wir die Schurken rund um den Globus und versuchen dabei die Pläne von Harm zu durchkreuzen. Ob uns das auch nach 15 jähriger Spielpause gelungen ist könnt ihr gerne im Podcast nachhören. Viel Spaß dabei.

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Game Dev Tycoon

Oh nein, schon wieder so ein Triple A Schrott. Das Spiel ist ja gut, aber es macht so viel falsch und könnte viel besser sein… halt stop! Ab sofort gibt es keine Ausreden mehr, denn bei Game Dev Tycoon übernehme ich selbst die Kontrolle über ein aufstrebendes Software Studio. Beginnend in den achtziger Jahren versucht man sein eigenes Unternehmen 35 Jahre lang sicher durch die bewegte Geschichte der Spielebranche zu lenken – und dabei Spieleperlen in den verschiedensten Genres hervorzubringen.

Ob mir das gelungen ist könnt ihr im Let’s Play auf Youtube sehen – und natürlich meine Review vom Spiel im Podcast anhören.

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Mein persönliches Bild des Tages vom 4. März 2012

Mal ein schöner Bug aus „Star Wars – The Old Republic“! Wer zum Teufel ist die in Unterwäsche bekleidete Dame neben meinem Soldaten??? Ich habe sie noch nie gesehen. Ein blinder Passagier auf meinem Schiff? Mein Droide hätte sie schon … Weiterlesen

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Mein persönliches Bild des Tages vom 2. März 2012

Nerven Euch dieser Teaser-Teaser auch so? In drei Tagen werden wir etwas ankündigen, wann wir etwas zu etwas ankündigen werden. *boah* Leute! Wenn Ihr etwas zu sagen habt, dann sagt es! Wenn Ihr etwas zu zeigen habt, dann zeigt es! … Weiterlesen

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Jahresrückblick 2009 – Bereich: Spiele

2009… was für ein Jahr! Unglaublich, was spieletechnisch sich im „Krisenjahr“ getan hat. Vor allem, wenn ich zurückblicke, was ich persönlich gespielt habe! Auf insgesamt vier „Abspielgeräten“ hab ich mich der Unterhaltung ergeben: Xbox 360 PlayStation 3 iPhone PC Da … Weiterlesen

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